In einer gekapselten Glasröhre befindet sich eine dünne Halbleiterschicht (CIGS), mit der durch den photoelektrischen Effekt Strom erzeugt wird (Photovoltaik).
Die Technologie basiert auf dem Know-How zur Herstellung und Verarbeitung von Glasröhren des ehemaligen Leuchtmittelherstellers Osram. Sie kombiniert dieses mit den neuesten Entwicklungen für Dünnschicht-Verfahren in der Halbleitertechnologie.
Jeweils 40 PV-Röhren werden zu einem System-Modul zusammengefasst. Zwischen den Röhren ist ein Abstand, so dass das Modul für Sonne und Wasser durchlässig ist. So entstehen extrem robuste, wetterfeste und zugleich lichtdurchlässige Solarmodule, mit denen sich Schutzfunktion und Stromerzeugung kombinieren lassen. Anwendung finden die neuartigen Module beispielsweise in der Landwirtschaft und in der Gebäudetechnik.
120 W Peak pro System-Modul
2,0 m x 1,08 m
19 kg pro Modul
Anwendungsspezifische Unterkonstruktion
Durch die runde Form der PV-Röhren ist der Einstrahlwinkel der Sonne zu allen Tageszeiten optimal. Dadurch wird derselbe Effekt erreicht wie bei einem Nachführsystem für Flachmodule.
Durch die offene Struktur und die horizontale Anordnung wird ein homogenes Abtropfbild erreicht.
Durch die runde Form der Röhren ist die Anhaftungsfläche für Schmutz und Staub minimal. Durch Regen wird die Oberfläche gereinigt. Das Wasser kann direkt durch die Zwischenräume abfließen.
und Blendwirkung bei direkter Sonneneinstrahlung.
Durch die runde Formgebung und passende Materialauswahl erreichen wir höchsten Schutz gegen Hagelschlag.
Durch die Verschmelzung von Folie und Röhre wird ein Verbundglas-Effekt erreicht. Dadurch ist bei einer Überkopf-Verglasung eine hohe Sicherheit garantiert (z.B. bei Pergolas).
Die Röhren sind an den Enden durch flexibles Material miteinander verbunden. Dadurch sind sie beweglich in allen Richtungen. Das erleichtert das Handling beim Aufbau. Die Flexibilität ermöglicht zudem hohe Toleranzen beispielsweise bei Setzungen.
Bei landwirtschaftlichen Anwendungen (Agri-PV) ermöglicht die Durchlässigkeit der Module eine doppelte Nutzung der Fläche.
Aufgrund der geometrischen Verhältnisse treten bei Windlast geringere Kräfte auf. Dadurch lässt sich eine Unterkonstruktion in Leichtbauweise realisieren.
Durch die offene Struktur fügen sich die Module unauffällig in die Umgebung ein.
Die Module mit ihren lichten Weiten eignen sich zur homogenen Verschattung und als Sichtschutzelement.
Die CIGS-Dünnschichtfolie und die offene Anordnung der Röhren ermöglichen die Ausführung aller Systemkomponenten in Leichtbauweise.
Aufgrund des leichten Gewichts ist eine Befestigung der Module an vorhandenen landwirtschaftlichen Aufbauten oder Gebäuden möglich.
Das Modulgewicht von 19 Kilogramm ermöglicht einen schnellen Aufbau und einen einfachen Austausch.
Die tubesolar AG entwickelt Aufständerungen und Befestigungslösungen für unterschiedlichste Anwendungen.
Bereits 2011 hat Frau Dr. Vesselinka Petrova-Koch, diplomierte Elektrotechnikerin und promovierte Halbleiterphysikerin und Materialwissenschaftlerin, bei Gate-East in Garching eine einfache Verkapselung von flexiblen PV Streifen in einem Glasrohr erfunden.
Auf Anraten Ihres Ehemannes Prof. Frederik Koch, einem US-amerikanischen Physiker, der ab 1972 bis 2005 als Professor an der Technischen Universität München tätig war und die Halbleiterphysik in München und an dieser Universität etablierte, unterbreitete Frau Dr. Vesselinka Petrova-Koch Osram® den Vorschlag, die Erfindung gemeinsam zu patentieren und umzusetzen. Damit sollte die hochwertige Glasrohrproduktion bei Osram® in Augsburg neu ausgerichtet und weitergenutzt werden. Im Jahr 2019 hat die tubesolar AG die Patente von Frau Dr. Vesselinka Petrova-Koch und von Ledvance® (die zwischenzeitlich den Osram® Anteil an den Patenten übernommen hatte) erworben.